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Häufig gestellte Fragen zum Thema: Mutterschaft in Italien

26.02.2024
Frage: Meine Arbeitnehmerin erwartet ein Kind. Auf welche Abwesenheiten hat sie Anrecht, wie werden diese entlohnt, welche Kosten entstehen für das Unternehmen usw.?
Antwort:

 

Obligatorische

(verpflichtende) Mutterschaft

Elternurlaub,

fakultative (freiwillige) Mutterschaft

Stillzeiten

Zeitpunkt

2 Monate vor voraussichtlichem Geburtstermin, 3 Monate danach.

flexible Mutterschaft bei Genehmigung des Betriebsarztes: nur 1 Monat vor, dafür die restlichen 4 Monate nach der Geburt bzw. ab Geburt und alle 5 Monate danach.

Bei besonderen gesundheitlichen Problemen: 3 Monate vor und 3 Monate nach der Geburt.

Es besteht seit 2019 auch die Möglichkeit der Mutterschaft ab Datum der effektiven Geburt. In diesem Fall können die gesamten 5 Monate anschließend genossen werden. Es bedarf dabei allerdings einer eigenen Genehmigung (Betriebsarzt, Gynäkologe, usw.) sowie eines eigenen Antrages.

Nach Beendigung der obligatorischen Mutterschaft.

Der Elternurlaub muss nicht zwingend im Anschluss an die obligatorische Mutterschaft genossen werden, sondern kann innerhalb des 12. Lebensjahres des Kindes in Anspruch genommen werden.

Nach Beendigung der obligatorischen Mutterschaft und innerhalb des ersten Lebensjahres des Kindes.

Dauer

5 Monate, wobei sich die Zeit aufgrund des effektiven Datums der Geburt verlängern kann.

Der Zeitraum kann nicht aufgeteilt werden, sondern muss zusammenhängend genossen werden.

Mutter: 3 Monate + 3 Monate

Vater: 3 Monate + 3 Monate

Jeder Elternteil hat Anrecht auf 3 nicht übertragbare Monate Elternurlaub, zusätzlich stehen noch 3 Monate zu, die zwischen beiden Elternteilen aufgeteilt werden können. Insgesamt also 9 Monate.

Diese Zeit muss nicht zusammenhängend genossen werden, sondern kann (je nach Kollektivvertrag) auch in Tagen oder sogar in Stunden beansprucht werden.

Tagesarbeitszeit mehr als 6 Stunden: 2 Stunden täglich

Tagesarbeitszeit weniger als 6 Stunden: 1 Stunde täglich

Entlohnung

80 % des Bruttolohnes, zu Lasten des NISF (*)

+ Integration auf 100 % durch den Arbeitgeber, wenn vom Kollektivvertrag vorgesehen.

30 % zu Lasten des NISF (*)

NEU: 80 % zu Lasten des NISF (anstatt der 30%) für 1 Monat für jene Arbeitnehmer, deren obligatorische Mutterschaft nach dem 31.12.2022 endet (nur bis zum 6. Lebensjahr des Kindes).

100 % zu Lasten des NISF (*)

Kosten Unter- nehmen (**)

 

Es reifen weiterhin Urlaube/Freistellungen, die zusätzlichen Monatslöhne (13., 14.) sowie die Abfertigung an, welche somit Kosten für das Unternehmen verursachen.

Es reifen weiterhin Urlaube/Freistellungen, der 13. Monatslohn sowie die Abfertigung an, welche somit Kosten für das Unternehmen verursachen.

keine

 

Antrag

Der Antrag muss vor Beginn der Abwesenheit elektronisch an das NISF eingereicht werden.

Die Genehmigung des Antrages muss dem Arbeitgeber ausgehändigt werden.

Der Antrag muss vor Beginn der Abwesenheit elektronisch an das NISF eingereicht werden.

Die Genehmigung des Antrages muss dem Arbeitgeber ausgehändigt werden.

Der Antrag muss nur an den Arbeitgeber gestellt werden. An das NISF ist kein Antrag zu stellen.

(*) Der Betrag wird durch das Unternehmen an den Arbeitnehmer ausbezahlt, dann allerdings im Zahlungsvordruck F24 wieder in Abzug gebracht.
(**) Die genauen Kosten können durch Ihren persönlicher Betreuer der Lohnabrechnung berechneten werden.

Frage: Was bedeutet Mutterschutz?
Antwort:
Der sogenannte Mutterschutz greift sobald der Betrieb in Kenntnis über die Schwangerschaft gesetzt wurde. Dies bedeutet, dass die Arbeitnehmerin bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres des Kindes nicht entlassen werden darf, sowie keine Überstunden/Nachtarbeit usw. leisten darf.

Frage: Was muss der Vater im Falle einer Geburt berücksichtigen?
Antwort
: Der Vater ist verpflichtet, 2 Monate vor dem Geburtstermin bzw. innerhalb des 5. Lebensmonates des Kindes, 10 Tage Vaterschaftsurlaub (getrennt oder zusammenhängend) zu genießen. Die verpflichtenden 10 Tage werden durch das NISF vergütet. Dem Arbeitgeber muss 15 Tage vorher ein Antrag vorgelegt werden.

Elternurlaub kann auch vom Vater in Anspruch genommen werden. Falls Sie detaillierte Informationen dazu benötigen, wenden Sie sich bitte an Ihren persönlichen Betreuer der Lohnbuchhaltung.

Frage: Besteht die Möglichkeit, einen Ersatz für die abwesende Arbeitnehmerin einzustellen?
Antwort:
Ja, der Arbeitgeber hat die Möglichkeit einen Ersatz einzustellen. Wie viel vorher (vor Beginn der Mutterschaft) angemeldet werden darf, hängt vom Kollektivvertrag ab und muss daher individuell geprüft werden.
Liegt die Anzahl aller Arbeitnehmer unter 20, steht dem Unternehmen für die als Ersatz beschäftigte Person eine Beitragsbegünstigung (NISF und Unfallamt) in Höhe von 50 % zu.

Frage: Welche Möglichkeiten gibt es nach Beendigung der Mutterschaft?
Antwort:

 

das Arbeitsverhältnis wird wieder aufgenommen

das Arbeitsverhältnis wird beendet

Pflichten Arbeitnehmerin

keine

Die Arbeitnehmerin muss die Kündigung abfassen und einreichen (inkl. zusätzlichem Schreiben an das Arbeitsinspektorat).

Rechte Arbeitnehmerin

Die Arbeitnehmerin hat das Recht, das Arbeitsverhältnis wieder so aufzunehmen, wie sie es vor der Mutterschaft beendet hat.

 

Anrecht auf Arbeitslosengeld (bei Kündigung innerhalb des 1. Lebensjahres des Kindes)

Pflichten Unternehmen

Ist die Arbeitnehmerin bereit, das Arbeitsverhältnis zu denselben Bedingungen wiederaufzunehmen, darf ihr dies das Unternehmen nicht verwehren.

Auszahlung der Kündigungsfrist

Einzahlung des ASPI-Beitrages an das NISF (gestaffelt nach Dienstalter, max. ca. 1.600 €)

Rechte Unternehmen

Das Unternehmen hat das Recht, die Arbeitnehmerin nur so zurückzunehmen, wie sie vor Mutterschaft gemeldet war. Das Unternehmen ist nicht verpflichtet ihr z.B. einen Teilzeitvertrag zu gewähren.

keine

 
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